Energiesparen zahlt sich auch für Unternehmen aus und ist wichtig für den Klimaschutz. 44 Prozent der Energie im Allgäu wird im Wirtschaftssektor verbraucht. Die Allgäu GmbH hat daher mit den Landkreisen und kreisfreien Städten, der IHK Schwaben und der Handwerkskammer für Schwaben die Initiative Energiezukunft Unternehmen gestartet. Zentrales Element sind kostenlose Energieberatungen durch das Energie- und Umweltzentrums Allgäu (eza!), die in zahlreichen Kommunen geplant sind. Den Anfang macht die Gemeinde Wiggensbach. Hier können die örtlichen Unternehmen den Service von 20. November bis 15. Dezember nutzen.
Wiggensbachs 1. Bürgermeister Thomas Eigstler spricht von „einem sehr sinnvollen Angebot“ – vor allem für kleinere und mittelständische Unternehmen. „Hier fehlt in der Regel die Manpower, um sich mit dem Thema Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien intensiv beschäftigen zu können.“ Außerdem sei es sehr hilfreich, wenn ein Fachmann von außen den Betrieb mit „neutralem Auge“ unter die Lupe nehme und nach Einsparmöglichkeiten suche.
Frank Linhart, Geschäftsführer der Cucumaz GmbH & Co. KG in Wiggensbach, hat das Angebot einer kostenlosen Energieberatung gerne angenommen. Energieeffizienz und erneuerbare Energie – das passe sehr gut zur Firmenphilosophie, meint Linhart beim Rundgang durch seinen Betrieb mit den beiden eza!-Experten Felix Geyer und Sebastian Uhlemair. Im Falle von Cucumaz, das sich auf die Planung und den Bau von Abenteuerspielplätzen spezialisiert hat, steht die Frage nach dem passenden Heizsystem für die Büroräume im Mittelpunkt.
Ursprünglich war ein kleiner Anbau geplant, in dem die neue Heizung untergebracht werden sollte. Sebastian Uhlemair hat eine andere Idee: ein Pelletskessel samt Sacksilo könnte problemlos im bestehenden Gebäude untergebracht werden, zumal nach Ansicht des eza!-Fachmanns eine verglichen mit der bislang angedachten Heizleistung eine deutlich kleiner dimensionierte Heizung vollkommen ausreichen würde. Eine Lösung, die Frank Linhart und sein Sohn Florian sehr gut finden. „Das wäre deutlich günstiger“, meint der Juniorenchef. Zudem finden er und sein Vater den Brennstoff Pellets „sympathisch“.
Am Ende sind Frank und Florian Linhart mit dem Ergebnis des Ortstermins mehr als zufrieden. Sie denken bereits über eine weitergehende Beratung nach, die dann kostenpflichtig wäre. „Vom Staat gibt es dafür aber 80 Prozent Förderung“, erklärt ihnen Sebastian Uhlemair.
Wiggensbacher Unternehmen, die an einer kostenlosen Energieberatung interessiert sind, können sich im Rathaus bei Stefan Ländle unter Telefon 08370/9200-20 oder Mail stefan.laendle@wiggensbach.de melden. Weitere Informationen unter
www.standort.allgaeu.de/energiezukunft-unternehmen
Bildunterschrift:
Auch die Verwertung der Holzspäne, die bei der Herstellung der Spielgeräte in der Cucumaz-Fertigungshalle anfallen, war ein Thema bei der Energieberatung im Wiggensbacher Unternehmen. Sie könnten in gepresster Form als Brennstoff genutzt werden, erklärte eza!-Experte Sebastian Uhlemair (rechts) Cucumaz-Chef Frank Linhart (links) und Wiggensbachs Bürgermeister Thomas Eigstler (Mitte). Foto: eza!